Was hab ich damit zu tun, fragt sich nicht nur Lieschen Müller und guckt sich interessiert die bunte Vielfalt seltener Pflanzenzüchtungen bei Pflanzenkölle um die Ecke an. Der japanische Fächerahorn ist wieder besonders schön in der Halle hindrapiert, so dass man einfach nicht vorbeikommt.
Ganz kurz zusammengefasst -denn im Internet kann man seitenlange Abkommen und Strategien lesen- geht es bei der biologischen Vielfalt um den Erhalt der Arten, der Lebensräume und der Gene. Und das auf der ganzen Welt ( Stichwort: Übereinkommen über die biologische Vielfalt, Rio de Janeiro, 1992). Das Bundeskabinett hat dann auch endlich 2007 die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Ganze skandinavische Wälder mussten dran glauben, damit umfangreiche Strategien in den einzelnen Bundesländern zu Papier gebracht wurden. Trotzdem ist keine Trendwende in Sicht. Die formulierten Ziele auch meiner Landesregierung, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, wurden nicht erfüllt. Armes Deutschland! Bald artenarmes Deutschland!
Das muss sich Lieschen Müller selbstkritisch vor Augen halten, wenn sie wieder empört einen Film über Russland sieht, wo auf Sibirische Tiger geschossen wird oder über Afrika, wo Elefanten gejagt werden. Da heißt es erst einmal, sich an die eigene Nase fassen. Auch weil das Wohnen in einem Einfamilienhaus und der damit einhergehende Flächenverbrauch besonders verpflichtet. Wenn die große Strategie nicht fasst, muss die kleine persönliche Strategie 2017 ran:
- Statt einem weiteren (wunderschönen!) japanischen Zierahorn wird ein einheimischer Feldahorn in den Garten gepflanzt. Das Laub ist übrigens im Herbst leuchtend gelb. Auch nicht schlecht.
- Die ca. 600qm großen Rasenflächen
werden zugunsten von einheimischen Stauden und Gehölzen reduziert. Spart sicher auch Wasser.
- Ein kleiner Teich soll Wildtieren (hoffentlich nicht dem Waschbären) das Leben erleichtern.
- Nistkästen werden angebracht.
- Die Blume des Jahres 2017- Klatschmohn- bekommt wieder ihr Plätzchen im Garten.
Phacelia mit Mohn
Zum Schluss noch die Auflösung des Rätsels aus dem Artikel “ Kanadische Goldrute“. Es handelt sich um einen Garten in Kanada, wie Ihr richtig erkannt habt. Es könnte aber von den Pflanzen her leider auch einer in Deutschland sein. Also fangen wir mal lieber gleich in unserem eigenen Garten – wo auch immer auf dieser Welt- mit der biologischen Vielfalt an.
5. November 2016 um 13:26
Find ich richtig gut….man sollte sich viel mehr mit heimischen Pflanzen u Produkten beschäftigen.
Bevor ich mir Chiasamen kaufe nehme ich Leinsamen.
Da gibts so viel bei uns vor der Haustür was gut ist.
LG
Ellen
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8. November 2016 um 11:45
Ich sehe wir schauen teilweise die gleichen Filme und auch die Überlegungen bezüglich des eigenen Gartens, der Verpflichtung, dem Vorangehen als Beispiel und Hinwendung zum echten einheimischen kenne ich gut. Und dein Garten ist wirklich schön.
LG Oli
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8. November 2016 um 14:52
Dankeschön. Ich denke auf die Balance kommt es an. Und wenn man die Wahl hat, sollte man nicht lange überlegen und einheimische Pflanzen, Gemüse und Zutaten bevorzugen, sei es im Garten oder im Kochtopf. Man kann schon ganz schön viel tun ohne großen Aufwand. LG Annette
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9. November 2016 um 1:27
Das finde ich toll, was du machst ! Mit deinem Blog gibst du wertvolle Informationen und Ideen weiter. Ganz meine Meinung. Sch… bzw. schade, daß die da oben immer noch nicht weiter sind. Mir geht das auch ganz schön auf die Nerven. Bis dahin bleibt: etwas vor der eigenen Nase, äh, Haustür zu tun. Statt Rasen und Kirschlorbeer (ich hasse diese Variante) ließe sich so viel anderes machen ! Und du gehst mit leuchtendem Beispiel voran. Schön !!! Das macht mir Hoffnung 🙂 Liebe Grüße, Almuth
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10. November 2016 um 9:28
Liebe Almuth, schön, dass man mit Gleichgesinnten in Austausch treten kann! Ich habe auch schon viele Ideen von anderen Blogs bekommen und werde nächstes Jahr auf jeden Fall meinen Kräutergarten erweitern, was dann wiederum Auswirkungen auf neue Gerichte haben wird. LG Annette
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15. November 2016 um 20:00
Ja, ich freue mich auch über den Austausch und finde es toll, daß sich die Leute hier gegenseitig inspirieren 🙂 Ich habe auch schon Pflanzen auf dem Balkon aufgenommen, die ich in anderen Blogs kennengelernt habe. Man lernt nie aus… Ich bin dann mal gespannt auf die neuen Rezepte 🙂 Liebe Grüße aus dem Nieselregen !
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16. November 2016 um 10:49
Sehr hübsch angelegt! Wir setzen auch auf heimische Gehölze. Die Pfaffenhütchen sind im Herbst eine Augenweide, oder? Tolles Farbspiel hat auch die Fesenbirne. Ich liebe ihr orange-rot! Gute Idee, die Beete nicht nur am Zaun entlang laufen zu lassen. Auf dem linken der ersten beiden Fotos sieht es ja fast labyrinthartig aus.
Bunte Herbstgrüße! 🙂
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18. November 2016 um 13:45
Dankeschön. Die Sträucher sind alle seit 2 Jahren im Boden. Ein Labyrinth ist eher Zukunftsvision. Aber wenn die Fotografin in die Knie geht und aus einer anderen Perspektive aufnimmt, kann man schon mal träumen… LG
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